Elektrifizierung Hof–Marktredwitz: Planfeststellungsantrag für die Bauabschnitte BA21/22 eingereicht

Matthias Trykowski, Leiter Infrastrukturprojekte Nordbayern, Matthias Holfeld, Projektleiter und Daniel Fischer, Teilprojektleiter der BA21/22 (v.l.n.r.) freuen sich gemeinsam das Planfeststellungsverfahren zu starten.

Am 7. Mai 2024 haben Matthias Holfeld, Projektleiter Elektrifizierung Hof–Marktredwitz und Daniel Fischer, Teilprojektleiter für die Bauabschnitte 21/22 den Planfeststellungsantrag für die Elektrifizierung und den Streckenausbau im Abschnitt Hof–Martinlamitz beim Eisenbahn-Bundesamt eingereicht. Der Planfeststellungsabschnitt umfasst die Bahninfrastruktur in Schwarzenbach (Saale), Oberkotzau, Döhlau und Hof. Die 26 km lange Bahnstrecke wird komplett erneuert und elektrifiziert. Dazu gehören 50 km Gleisbau, über 100 neue Weichen, 800 Oberleitungsmaste, drei neue elektronische Stellwerke, Signalanlagen und die Ausstattung mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS.

Projektleiter Matthias Holfeld freut sich, dass das Projekt vom Genehmigungsbeschleunigungsgesetz profitiert, das im Dezember 2023 in Kraft getreten ist. „Dadurch wurde das Maßnahmengesetzvorbereitungsgesetz aus dem Jahr 2020 aufgehoben und das Baurecht muss nicht mehr durch ein kompliziertes Gesetzgebungsverfahren im Deutschen Bundestag erwirkt werden. Jetzt können wir den regulären Weg des Planfeststellungsverfahrens gehen. Die Dauer davon wird durch ein elektronisches Beteiligungsverfahren auf maximal vier Jahre verringert."

Fahrzeitverkürzung und Neutrassierung

Seit Dezember 2023 sind der Streckenausbau und die Elektrifizierung Hof–Marktredwitz zudem Teil der Ausbaustrecke München–Landshut–Obertraubling–Regensburg–Marktredwitz–Hof. Damit berücksichtigen wir auch das Ziel des Deutschlandtaktes, die Fahrtzeit München–Hof um 30 Minuten zu verkürzen. Dies ist durch eine Trassierungsänderung möglich. Damit mehr Züge fahren können, wird außerdem ein 3. Gleis zwischen Hof und Oberkotzau geplant. Auch diese beiden Bahnhöfe neu trassiert werden, um die Gleise auf die Standardlänge von europäischen Güterzügen auf 740 Meter zu verlängern. 

Schallschutz und barrierefreie Bahnhöfe entlang der Strecke

Außerdem erhält die Region erstmals aktiven Schallschutz. Es sind 21 km Lärmschutzwände entlang der Strecken geplant. Anfang 2024 sind die beiden DB Unternehmen DB Netz AG und DB Station&Service AG zur DB InfraGO verschmolzen. Davon profitiert die Region direkt. Die Erneuerung der Mittelbahnsteige am Hofer Hauptbahnhof sowie der Neubau einer barrierefreien Personenunterführung wurden kurzfristig in die Planung integriert. Zudem werden die Bahnsteigkanten verlängert, sodass zwei bis zu 170 Meter lange Züge hintereinander halten können. Dies ermöglicht kurze Umstiege.

Matthias Trykowski, Leiter Infrastrukturprojekte Nordbayern, erinnert sich anlässlich dieses Meilensteins zurück: „Wir haben den Auftrag für das Projekt Ostkorridor Süd erst 2018 erhalten! Das Team der Elektrifizierung Hof–Marktredwitz hat es in wenigen Jahren geschafft, das Vorhaben durch alle Planungsphasen hindurch bis zur Genehmigungsreife zu bringen.“ Das Eisenbahn-Bundesamt als zuständige Anhörungsbehörde wird den Planfeststellungsantrag nun prüfen und über den weiteren Ablauf des Projektes entscheiden.

Neue Art der Bürger:innenbeteiligung

Um Bürger:innen und Betroffenen die Inhalte unserer Planunterlagen einfach und übersichtlich zu zeigen, veröffentlichen wir Mitte Mai ein speziell für das Projekt entwickelte Anwendungstool. 2D- und 3D-Visualisierungen geben in einer interaktiven Onlinekarte konkrete Einblicke in die Pläne. Diese Art der Bürger:innenbeteiligung ist absolut neu und bislang einzigartig für Infrastrukturprojekte der DB.

Überzeugen Sie sich selbst:

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