Deutsche Bahn AG

Die Bahnbrücken in Nordostbayern

Eisenbahnbrücken werden gebaut, damit unsere Bahnstrecken über Hindernisse hinweg fahren können, beispielsweise über Flüsse, Seen, Täler, Straßen oder andere Bahnstrecken. Im Netz der Deutschen Bahn gibt es eine Vielzahl an Brücken – weit über 25.000 Stück. Auch die nordostbayerischen Strecken führen über zahlreiche Brücken - insgesamt rund 300 Stück. Hauptsächlich handelt es sich um Gewölbe- und Stahlbrücken. Die längste davon ist die Schwabelweiser Donaubrücke in Regensburg mit 342 Metern Länge. Erbaut wurden die meisten der Bahnbrücken in Nordostbayern mit dem Bau der Strecken Ende des 19. Jahrhunderts. 

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Die Pegnitzbrücken

Eine besondere Häufung von Eisenbahnbrücken in Nordostbayern findet sich im Pegnitztal, zwischen Hersbruck und Pegnitz. Dort durchquert die Bahnstrecke Nürnberg–Marktredwitz ein landschaftlich besonders reizvolles Gebiet. Die Pegnitz hat sich hier in zahlreichen Kurven ihren Weg durch das felsige Tal gegraben – anspruchsvolle Voraussetzungen für eine Bahnstrecke. So sind im oberen Pegnitztal sieben Tunnel in den Fels gebaut worden. Zudem quert die Bahnstrecke auf insgesamt 23 Brücken die Pegnitz beziehungsweise die Straße entlang des Flusses. An vielen Stellen sind die Abstände zwischen den Brücken und den Tunneln sehr gering.

Die historischen Eisenbahnbrücken im Pegnitztal – meist nur als „Pegnitzbrücken“ bezeichnet – stammen noch aus der Gründerzeit der Strecke und wurden im Jahr 1877 in Betrieb genommen. Nach über 140 Jahren befinden sich die Pegnitzbrücken heute in einem schlechten baulichen Zustand und müssen erneuert werden.

Grundsätzlich ist eine Elektrifizierung auch unter Erhalt der historischen Pegnitzbrücken möglich. Die einzelnen Brücken sind nämlich nicht sonderlich lang, wodurch in der Regel kein Oberleitungsmast zwingend auf einer Brücke stehen müsste. Das Problem im Pegnitztal ist allerdings, dass  sich die Brücken in enger Abfolge mit den sieben Tunneln abwechseln (siehe Karte). Änderungen an den Tunneln wirken sich daher auch auf die unmittelbar dahinterliegenden Pegnitzbrücken aus. Ändert sich beispielsweise die Lage des Gleises im Tunnel, muss das auch mit Blick auf die  Brücken berücksichtigt werden.

Die DB Netz AG plant je nach Brückenzustand eine Sanierung der Brücken beziehungsweise ihren Ersatz durch Neubauten. Die Erneuerung der Pegnitzbrücken ist unabhängig von der geplanten Elektrifizierung erforderlich und wird von der DB Netz AG im Rahmen separater Projekte durchgeführt. Im Jahr 2019 wurde mit Bauarbeiten an einzelnen Brücken begonnen. Natürlich erfolgt eine enge Abstimmung mit den Elektrifizierungsplanungen.

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